Die diesjährige Tagung der Provisorischen Jährlichen Konferenz Österreich fand vom 30. Mai bis am 2. Juni 2019 in Graz statt. Sie stand im Zeichen einer Umgestaltung: weniger Zeit für die Entgegennahme von Berichten, dafür mehr Zeit für das Gespräch und für ein thematisches Arbeiten.
Die Jährliche Konferenz 2018 hatte eine Arbeitsgruppe beauftragt, einen Vorschlag für eine Neuordnung der Tagung zu erarbeiten. Das Ziel war nicht nur eine Veränderung der Sitzungskultur, sondern auch eine bessere Partizipation der einzelnen Teilnehmenden am Konferenzgeschehen und einen stärkeren Rückfluss von Impulsen in die einzelnen Gemeinden.
Im Jahr 2021 werden verschiedene Jubiläen gefeiert (150 Jahre Methodistenkirche in Österreich, 100 Jahre diverse Gemeinden, 70 Jahre staatliche Anerkennung). Dann soll jedoch nicht nur in die Vergangenheit zurückgeschaut, sondern auch ein mutiger Blick in die Zukunft gewagt werden. Deshalb war die Idee entstanden, in den nächsten drei Jahren an den Fragen zu arbeiten, die schon John Wesley an die ersten Jährlichen Konferenzen richtete: Was sollen wir lehren? Wie sollen wir lehren? Und was sollen wir tun? Die Jährliche Konferenz wird in den nächsten drei Jahren also einen Weg gehen, der sich von der grundlegenden Frage leiten lässt: Wie wollen wir Kirche sein?
Die Umgestaltung der Konferenz war gut geplant worden und erwies sich in ihrer Umsetzung als hilfreich und wertvoll. Ziel des ersten Themas «Was sollen wir lehren?» war jedoch nicht die Formulierung von Lehrsätzen, die im Laufe des nächsten Jahres in Predigten und an anderen Veranstaltungen weitergegeben werden sollen. Es ging eher um grundsätzlichere Fragen: Wie gehen wir mit der Bibel um? Wie verstehen und interpretieren wir sie? In welcher Weise kann sie Quelle und Richtschnur christlichen bzw. kirchlichen Handelns der Gegenwart sein? Professor Dr. Jörg Barthel von der Theologischen Hochschule Reutlingen führte mit einem Vortrag ins Thema ein, das dann in Gesprächsgruppen vertieft wurde.
Ein Blick in die Gemeinden zeigte einerseits, dass die Zahl der Bekennenden Glieder im letzten Jahr leicht, die Zahl der getauften Glieder sogar deutlich gestiegen war. Auch die Zahl der Gottesdienstbesucherinnen und -besucher war nach einigen Jahren des Rückgangs erfreulicherweise wieder spürbar gestiegen. Andererseits wurde auch deutlich, dass in fast allen Gemeinden die Finanzen Anlass zur Sorge sind.
Mit Dorothee Büürma hat die EMK in Österreich eine neue Pastorin. Die in Deutschland geborene und in den letzten Jahren als Pastorin der United Reformed Church in der Nähe von London tätige Frau wird im September 2019 ihren Dienst in der Gemeinde Salzburg aufnehmen.
Quelle: www.emk.at, Supt. Stefan Schröckenfuchs, Sekretariat des Bischofs Patrick Streiff, Zürich (Schweiz)