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Die EMK in Nordafrika

Die methodistische Arbeit in Nordafrika wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts begonnen. In Algerien unterlag sie anfänglich nur wenigen Einschränkungen. Die Kirche besass Missionsstationen, Kinderheime und Kliniken. Als Algerien 1962 unabhängig wurde, veränderte sich die Situation jedoch markant. Zuerst verliessen viele einheimische Christen freiwillig ihr Land. Später wurden viele methodistische Missionare ausgewiesen, Kinderheime und Internate mussten geschlossen werden, und kirchliches Eigentum wurde verstaatlicht.

1972 vereinigte sich die EMK mit anderen evangelischen Kirchen zur Protestantischen Kirche Algeriens, und die Arbeit wurde als Distrikt der Jährlichen Konferenz Schweiz-Frankreich-Nordafrika organisiert.

Dieser umfasst heute auch die Präsenz in Tunis, deren Schwerpunkt im sozialdiakonischen Bereich (Begleitung von Studierenden, Migrantinnen und Migranten aus Ländern südlich der Sahara) sowie im gemeinsamen Dienst mit der Reformierten Kirche liegt.

Die Christen in Nordafrika sind eine winzige Minderheit. Ermutigt durch neue Aufbrüche – zum Beispiel in den Neunziger Jahren in der Kabylei – und allen Herausforderungen zum Trotz führen sie aber weiterhin Gottesdienste, Bibelstunden, Trauungen und Taufen durch. Und das Evangelium wird nicht nur verkündigt, sondern auch gelebt, weshalb immer wieder Menschen ihr Interesse am christlichen Glauben zum Ausdruck bringen.

Statistische Informationen

Bevölkerung: 43,42 Mio. (DZ) / 11,78 Mio. (TN)
Hauptstadt: Alger / Tunis
EMK-Gemeinden: 6
Bekennende Glieder: 170
Aktive pastorale Mitglieder: 1

(August 2022)