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Feiern und Fördern

Vom 30. Mai bis 2. Juni 2024 fand in Graz die diesjährige Tagung der Jährlichen Konferenz der Evangelisch-methodistischen Kirche in Österreich statt.
 
Unter dem Motto «Wir feiern die Liebe Gottes. Fördern wir Entwicklung!» eröffneten die Mitglieder der Jährlichen Konferenz der EMK in Österreich sowie Gäste aus der Ökumene am Donnerstagabend mit einem fröhlichen Gottesdienst die 95. Tagung der Jährliche Konferenz, die in diesem Jahr in Graz stattfand. Pastorin Dorothee Büürma sagte in der Predigt, der sie das «Gleichnis vom vierfachen Ackerfeld» zu Grunde legte: «Für mich ist dieses Gleichnis eine Einladung, uns Gott an die Seite zu stellen. Dem Bauern beim Säen zu helfen. Und mit ihm zu beobachten, an welchen Stellen sich Dinge entwickeln».
 
Das Thema «Entwickeln» zog sich denn auch durch die verschiedenen Berichte, Gottesdienste sowie «Konferenzgespräche» und wurde auf diese Weise aus vielfältigen Blickwinkeln betrachtet. In den «Konferenzgesprächen», für die gut ein Drittel der Sitzungszeit reserviert war, fragten sich die Teilnehmenden, wo und wie sie selbst in ihrer Biographie Entwicklungen erlebt hatten, was Entwicklungen fördert und was sie behindert. Interviews, Statements und Podiumsgespräche lockerten die Gespräche auf und gaben Einblicke auch in sehr persönliche Erfahrungen. Dass Hin- und Zuhören ein wesentliches Element beim Fördern von Entwicklung ist, wurde mehrmals betont.
 
Etwas von den Entwicklungen in den Gemeinden und in der gesamten Kirche war in den vorliegenden schriftlichen Berichten zu erfahren. Im Rahmen der Gesamterneuerungswahlen gab es unter anderem Veränderungen beim Frauennetzwerk, aber auch eine neue Konferenzlaienführerin und die Mitglieder des neu geschaffenen «Netzwerks für Christliche Weg- und Lerngemeinschaft» wurden gewählt. Die Bildung dieses Netzwerks ist ein struktureller Entwicklungsschritt, der über eine längere Zeit hinweg vorbereitet worden war. Mit ihr verbunden ist die Ablösung verschiedener Kommissionen. Ein sechsköpfiges Kernteam fokussiert in seiner Arbeit ganz auf den Kernauftrag, Menschen in die christliche Weggemeinschaft einzuladen, wie es das Thesenpapier zum Missionsverständnis formuliert. Seine Arbeit zielt darauf ab, sowohl gesamtkirchliche Arbeitsgruppen als auch die Dienstbereiche der Gemeinden besser zu vernetzen und zu koordinieren.
 
Ein steirischer Abend in einem Buschenschank (in der Schweiz: «Besenbeiz») am Samstagabend gab noch einmal die Gelegenheit zu fröhlicher Tischgemeinschaft, Begegnungen, Gesprächen, Lachen…
 
Im Schlussgottesdienst am Sonntag wurde das Kernteam des Netzwerks sowie die neue Konferenzlaienführerin Maria Sonnleithner in ihre Aufgaben eingesetzt und gesegnet. Veränderungen wurden auch im Zusammenhang mit den Dienstzuweisungen bekanntgegeben. Pastorin Esther Handschin wechselt von Wien nach Graz und Pastor Frank Moritz von Graz nach Bregenz und damit in die Jährliche Konferenz Schweiz-Frankreich-Nordafrika. Deshalb wurde er auch verabschiedet und mit Dank und herzlichen Segenswünschen auf die Reise an den Bodensee gesendet. In seiner Predigt nahm Bischof Stefan Zürcher das Konferenzthema noch einmal auf und verwies auf den neuen Himmel und die neue Erde als Fundament und Ziel allen menschlichen Bemühens, Entwicklungen, die das Leben zum Blühen bringen, zu fördern.
 
Autor: Bischof Stefan Zürcher, Zürich (Schweiz)